Die ideale Abendroutine für Kleinkinder: Ruhe und Geborgenheit schaffen
Eine Abendroutine ist ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, Kleinkinder auf einen entspannten Schlaf vorzubereiten. Regelmäßige Rituale vermitteln ihnen Sicherheit, helfen ihnen, zur Ruhe zu kommen und fördern das leichte Einschlafen sowie das Durchschlafen. In diesem Beitrag erfährst du, wie unsere Abendroutine aussieht und welche Elemente dabei eine wichtige Rolle spielen.
- Feste Zeiten etablieren
Kleinkinder lieben Regelmäßigkeit und Struktur, da sie ihnen Orientierung bieten. Eine feste Schlafenszeit ist daher der erste wichtige Schritt. Wenn dein Kind weiß, dass jeden Abend um dieselbe Uhrzeit die Schlafenszeit beginnt, kann es sich besser darauf einstellen. Idealerweise sollte die Abendroutine 30 bis 60 Minuten vor der eigentlichen Schlafenszeit beginnen, sodass das Kind langsam zur Ruhe kommen kann. Wir starten zum Beispiel mit dem Abendbrot um 18:15 Uhr in die Abendroutine
- Sanfte Übergänge schaffen
Die Zeit vor dem Schlafengehen sollte möglichst ruhig und entspannend gestaltet werden. Lautes Toben oder intensive Aktivitäten könnten das Kind aufwühlen und den Übergang in den Schlaf erschweren. Stattdessen eignen sich ruhige Spiele, Malen oder gemeinsames Lesen. Auch das Abendessen sollte leicht und bekömmlich sein, damit das Kind nicht mit vollem Magen ins Bett geht. Eine Ausnahme sehe ich doch bei der kindlichen Aktivität. Wir stellen immer wieder fest, dass unsere Tochter nach anstrengenden Tagen gerne noch auf dem Sofa springt. Dies dient der Selbstregulation des Nervensystems. Daher unterbinden wir es nicht. Denn das ist eine kindliche Art herunterzukommen. Wir stellen dann einen „Hüpftimer“ und sie darf eine gewisse Zeit auf dem Sofa springen. Danach drücken wir uns, da es wichtig ist den Körper zu spüren und wieder zur Ruhe zu kommen.
- Zähneputzen, Waschen und Pyjama anziehen
Danach geht es ins Badezimmer. Die Kinder dürfen sich eigenständig waschen und wir begleiten sie verbal. Das Zähneputzen zum festen Ritual. Auch ier haben wir eine Reihenfolge. Erst putzen wir die Zähne der Kinder und danach dürfen die Kinder ihre Zähne nachputzen und „kontrollieren“ ob Papa ordentlich geputzt hat. Dieses sollte schon früh zur Routine werden, damit sich das Kind daran gewöhnt. Verbinde es am besten mit einer kleinen Geschichte oder einem Lied, um es zu einem positiven Erlebnis zu machen. Danach kann das Kind in einen gemütlichen Pyjama schlüpfen, der es warm und behaglich hält.
- Vorlesen und Kuschelzeit
Der wohl schönste Teil der Abendroutine ist die gemeinsame Zeit zum lesen. Vorlesen oder Erzählen einer ruhigen Geschichte hilft dem Kind, sich zu entspannen. Wir stellen den Kindern einige Bücher zur Auswahl, die wir am Abend lesen. Nicht jedes Buch ist für eine „Gute Nacht Geschichte“ geeignet. Wählt Bücher aus die dem Kind schon bekannt sind oder die eine beruhigende Wirkung haben.
Besonders wichtig in dieser Phase ist die Nähe zu uns Eltern. So können die „Kuschelakkus“ nochmals aufgeladen werden und die Kinder fühlen sich geborgen. Wir versuchen uns jeden abend erst selbst kurz zu erden, um den kindern sicherheit und ruhe auszustrahlen. Denn wer kennt es nicht. Man möchte ins Kino und vorher müssen die Kinder noch schnell ins Bett gemacht werden. Sowas geht doch meistens schief. Denn unsere Kinder haben ein gespür dafür, in welcher Stimmung du gerade bisst. Aufbruchsstimmung ist nicht der richtige Impuls für den Schlaf der kleinen.
- Sanfter Übergang ins Schlafen
Nachdem die Geschichte zu Ende ist, sollte das Kind spüren, dass nun Schlafenszeit ist. Dunkle das Zimmer leicht ab und schaffe eine ruhige Atmosphäre. Ein Nachtlicht kann Sicherheit geben und hilft, dass das Kind auch im eigenen Bett schlafen bleibt. Wenn das Kind noch nicht eingeschlafen ist, kannst du ruhig im Zimmer bleiben, bis es langsam in den Schlaf gleitet. Wir verlassen das Zimmer, wenn unsere Kinder noch wach sind. Dabei lassen wir die Kinderzimmertür angelehnt. Für unseren Sohn ist es wichtig, dass wir ihm über das Babyphone Bescheid geben, dass wir das Babyphone angeschaltet haben. So hat er die Sicherheit, dass wir ihn hören, fall er noch etwas benötigt. Unsere Tochter hat mit 4 Jahren eine kleine Lampe an ihrem Bett bekommen. Sie darf das Licht noch anlassen, wenn sie sich noch ein Buch anschauen möchte. Diese Freiheit macht sie sehr stolz und fördert ihre Eigenständigkeit.
FAZIT:
An 95% unserer Abende müssen wir nicht nochmal ins Kinderzimmer. Die Kinder schlafen in Ruhe ein und vor allem auch sehr häufig durch. Wenn dann Ein- oder Durchschlafprobleme auftreten, wissen wir, dass es meist an dem Erlebten liegt und bauen dann mehr Ruhephasen am Tag ein.