Mama, da ist ein Monster in meinem Zimmer

Veröffentlicht am 23. Oktober 2024 um 11:14

Monster im Zimmer: Warum Kleinkinder Angst vor Fantasiewesen haben und wie wir ihnen helfen können

Viele Eltern kennen das Szenario: Kaum ist das Licht aus, tauchen in den Köpfen der Kleinkinder Monster auf – unter dem Bett, im Schrank oder hinter dem Vorhang. Diese Ängste sind in der Regel Teil einer ganz normalen kindlichen Entwicklung. Aber warum haben Kinder so oft Angst vor Fantasiewesen?

Warum haben Kleinkinder Angst vor Monstern?

  1. Wachsende Fantasie: Im Alter von etwa zwei bis vier Jahren entwickelt sich die Vorstellungskraft eines Kindes rasant. Kinder beginnen, ihre Umgebung kreativ zu interpretieren. Während diese Fantasie im Spiel Freude bereitet, kann sie im Dunkeln dazu führen, dass harmlose Schatten oder Geräusche als bedrohliche Kreaturen wahrgenommen werden.
  2. Unsicherheiten im Unbekannten: Für Kleinkinder sind viele Dinge neu und unbekannt – das gilt auch für die Nacht. Dunkelheit schafft eine Umgebung, in der sie sich weniger sicher fühlen. Was sie tagsüber gut kennen, wird im Dunkeln oft unheimlich.
  3. Emotionale Entwicklung: Kinder beginnen in diesem Alter, komplexe Emotionen zu erleben. Ängste und Unsicherheiten über reale Themen wie Trennungen oder neue Erfahrungen können sich in der Vorstellung von Monstern manifestieren. Monster symbolisieren oft das Unbekannte oder das, was sie nicht kontrollieren können.

Wie können Eltern helfen?

    • Verständnis zeigen: Nimm die Ängste deines Kindes ernst. Sag ihm, dass es in Ordnung ist, Angst zu haben, und biete Trost an. Als unser Sohn eines Nachts zu uns ins Bett kam, weil Monster in seinem Zimmer waren, sprachen wir mit ihm darüber. Auf meine unüberlegte Frage, woher die Monster denn jetzt kamen antwortete er: „Na aus Werne“ (ein Nachbarort von uns) und meine Frau und ich mussten laut los lachen. Das war natürlich nicht die beste Reaktion von Eltern aber wir haben die Situation noch gut retten können. Ich möchte euch damit nur sagen, dass was für uns eine kleine Spinnerei ist, ist in den Köpfen der Kinder eine große Sorge und real.
    • Routine schaffen: Ein festes Schlafritual kann helfen, dem Kind Sicherheit zu geben. Beruhigende Geschichten oder sanfte Musik vor dem Schlafengehen können die Ängste reduzieren.

 

  • Fantasie positiv nutzen: Du kannst die Vorstellungskraft deines Kindes auf positive Weise lenken, indem du gemeinsam „Monstervertreiber“ erfindest. Wir haben in unser abendliches Ritual das Monsterabwehrspray mit aufgenommen. Jeden Abend bevor wir uns zum lesen hinsetzen haben beide Kinder die Chance sich das Monster abwehrspray zu holen und es in ihrem Zimmer zu sprühen. Das macht beiden spaß und sorgt für die nötige Sicherheit.
  • Rezept unseres Monster Abwehr Spray: Wasser mit einem Schuss Zitrone oder lavendel. Einfach in eine Sprühflasche geben und Monster verboten Schilder darauf kleben. Wir haben das Spray zuvor in einem Karton verpackt, so dachten unsere Mäuse wir haben es extra bestellt.
  • Bücher zum Thema Monster lesen. Somit nehmen wir den Kindern die angst vor dem ungewissen und bauen die Phantasie der Kinder spielerisch mit ein. Unser Monster Lieblingsbuch ist "Flusi das Sockenmoster". Eine tolle Geschichte von einem kleinen Mädchen und die Freundschaft zu ihrem Sockenmosnter.